Startup Hotellerie 2020

Wir sind jetzt alle Start-Upper: Was wir aus der Start-Up Szene lernen können

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Mehrere Zeitzonen

Im Hotel arbeiten wir immer in mehreren Zeitzonen gleichzeitig:

Im Heute, Hier und Jetzt – mit unseren Mitarbeitern und mit unseren Gästen im Haus.

In der unmittelbaren Zukunft, die nächste Woche, das nächste Monat, die Saison ist vorzubereiten, die Veranstaltungen, die Programme, die Neuigkeiten geplant.

Und dann noch die weite Ferne – die Strategie und Investitionen für die nächsten Jahre, manchmal Jahrzehnte muss entwickelt und festgelegt werden.

Die „erzwungene“ Zwischensaison

Im Moment sind keine Gäste im Haus, nur sehr wenige Mitarbeiter verblieben.

Gerade jetzt ist die Zukunfts-Arbeit angesagt, die Vorbereitung auf die Wiedereröffnung, die strategischen Marketing-Arbeiten, das neue Hotelprospekt verschickt, die Homepage gewartet, die Preise auf allen Portalen aktualisiert, notwenige Instandhaltungen erledigt, Wäsche und Wein bestellt, Deko-Material gecheckt, neue Abläufe definiert – und an den großen Plänen für die Zukunft gearbeitet.

Die Deadline

Alles steuert auf den Punkt hin, an dem wir normalerweise wieder aufsperren würden. Spätestens dann ist Deadline für sehr vieles. Und damit ergibt sich meist die Rangreihung fast von selbst zwischen Dringend und Wichtig. 

Derzeit kennen wir die Deadline nicht. Und fahren total im Nebel. Die ständige Frage begleitet uns, was ist jetzt wirklich wichtig, was hat oberste Priorität und was kann – oder muß sogar – warten. Weil wir gleichzeitig unsere Kosten maximal reduzieren müssen, da wir sonst ev. keine Chance haben, zu überleben.

Was ist jetzt das Wichtigste? Was müssen wir zuerst tun – wenn wir auch „Nach-Corona“ noch ein Geschäft haben wollen?

Das wird individuell sehr verschieden sein, aber eines steht sicher bei allen ganz oben – die Sicherung der Liquidität. Darüber berichtet WKO und Steuerberater, die Medien sind voll davon. Ich bin mir sicher, auch Sie haben bereits Ihre Budgets gerechnet, mit der Hausbank telefoniert und was auch immer möglich war, kurzfristig eingefroren. Und dabei wahrscheinlich ein paar Tränchen der Verzweiflung verdrückt.

Das Leben nach Corona – die unmittelbare Zukunft

Es wird ein Leben nach Corona geben – auch das muß geplant werden. Jetzt reißen wir uns zusammen und reden über die Zukunft, geben uns damit selbst eine Perspektive, und auch unseren Mitarbeitern und unseren Gästen.

Wir gehen es an!

Suchen Sie sich Ihren Lieblings-Arbeitsplatz, vielleicht im Büro, vielleicht im Hotel – vielleicht an der Bar, auf der Terrasse, im Speisesaal, wo immer dieser für Sie ist.

Setzen Sie sich gerade hin und machen Sie sich eine Liste der Aufgaben, die Sie tun wollen und/oder sollen. Dann teilen Sie sie in Wichtig und Dringend – manche davon sind beides. (Schreiben Sie einfach W oder D daneben)

Drei Fragen:

Dann stellen Sie sich zu jeder dieser Aufgaben nur 3 Fragen:

  • Brauchen wir das genau jetzt? – Wenn nein, dann verschieben oder in den Papierkorb damit
  • Ist es Gäste-Wirksam? – Wenn ja, wie stark? Die stärksten Aktivitäten nehmen Sie!
  • Kostet es oder bringt es Geld? Wenn ja, wie viel? Die mit dem wenigsten Geld-Einsatz wählen Sie!

Geben Sie sich für diese Aufgabe maximal 30 Minuten Zeit. Stellen Sie die Uhr – Ergebnisse werden nicht besser, nur weil man sie lange anstarrt. Ihre ersten Impulse sind richtig.

Und dann ziehen Sie durch.

PS: Bei jeder Aktivität, jedem Auftrag, den Sie in den nächsten Tagen in der Hand haben, stellen Sie sich diese 3 Fragen. Sie können auch eine Pinwand nehmen und Kärtchen und diese dann ordnen.

Die 3 wichtigsten To Dos

  • Eine Prioritäten-Liste machen – Wichtig – Dringend – Gast-wirksam
  • Maximal 20 Minuten Zeit darauf verwenden
  • Durchziehen!

BILDQUELLE: Canva